Schneller auf Krisen, Embargos und politische Entscheidungen reagieren

Effizienteres Lieferantensourcing im Anlagenbau

Krisen, Embargos und politische Entscheidungen – der Brexit zeigt aktuell auf, wie schnell Unternehmensentscheidungen heute getroffen werden müssen, beispielsweise bei der Suche nach neuen Lieferanten. Gerade in der Fertigung einer Anlage kann ein Bauteil nicht von einem bestimmten Lieferanten abhängen, da es im schlimmsten Fall sonst zu einem Produktionsstillstand kommen kann. 

Der strategische Einkauf spielt hierbei eine wichtige Rolle. Im besten Falle sollten auf Knopfdruck alle wichtigen Daten zu alternativen Lieferanten erscheinen. Big Data kann hier einen wesentlichen Teil dazu beitragen, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind:

 

„Daten über relevante Lieferanten, Hard- sowie Soft Facts müssen im System hinterlegt sein. Kommerzielle eProcurement-Lösungen können dies bereits leisten. Wer Big Data noch oben drauf packt, profitiert von transparenteren und effizienteren Prozessen im Einkauf“

Martin Zauner, Procurement-Experte von Phoron Consulting

 

Die Realität zeigt jedoch ein anderes Bild: Gerade im Maschinen- und Anlagenbau sind Daten nur zum Teil verfügbar und inkonsistent. Denn oftmals sind noch Excel-Tabellen im Einsatz. Eine einheitliche Vorgehensweise fehlt. Deshalb ist die Einführung eines effizienten Tools für das Lieferanten-Sourcing der erste Schritt, um später Big Data im Einkauf umsetzen zu können.

 

Diesen Weg ist ein weltweit tätiges Sondermaschinenbauunternehmen gegangen und hat sich für Beyond.Procurement aus dem Phoron Lösungspaket für den Einkauf entschieden. Hierbei wurden Warengruppen zu Sortimenten standardisiert und neu gegliedert. Durch eine zusätzliche Web-Oberfläche können Lieferanten und Einkäufer besser kommunizieren, beispielsweise indem Auftragsbestätigungen online verarbeitet werden. Somit reduzierten sich die Reaktionsgeschwindigkeiten. Die Datenqualität verbesserte sich erheblich durch die Nutzung des Lieferantenportals und der bestehenden EDI-Lösung. Es wurde also eine Basis geschaffen, um in einem nächsten Schritt Big-Data-Analysen im strategischen Einkauf besser umsetzen zu können. Mithilfe der gepflegten Stamm- und Belegdaten sowie den Kenntnissen und analytischen Fähigkeiten der Mitarbeiter lassen sich zielführende Verdichtungen auf Warengruppen oder Sortimente durchführen. Eine entscheidende Rolle spielt das Change Management. Nur wenn alle Mitarbeiter überzeugt davon sind, dass Datenanalysen den Einkauf unterstützen können, lässt sich der operative als auch der strategische Einkauf durch den Einsatz von Big Data verbessern.